E-Auto laden bei Regen, Hochwasser und Gewitter

Lässt sich ein E-Auto bei Regen laden? Nässe und Elektrizität vertragen sich bekanntlich schlecht. Viele Fahrerinnen und Fahrer eines Elektroautos haben daher Bedenken, ihr Fahrzeug bei strömendem Regen oder gar während eines Gewitters zu laden.

E-Auto laden bei Regen – so sicher ist es wirklich

Grundsätzlich kannst du dein E-Auto auch laden, wenn es stark regnet. Die Ladesysteme sind dafür ausgelegt, bei jedem Wetter zuverlässig zu funktionieren. Mehrere Sicherheitsmechanismen schützen vor Stromschlägen, Kurzschlüssen oder anderen Schäden. Mit zugelassener und fachgerecht installierter Ladeinfrastruktur ist das Laden selbst bei starkem Niederschlag also problemlos möglich. 

Wallboxen und Ladekabel von MENNEKES sind wetterfest ausgelegt, besitzen die IP-Schutzklasse IP54 und bieten somit umfassenden Schutz – vor schädlichen Mengen an Staub und vor Spritzwasser aus allen Richtungen. Auch Ladesäulen und Schnellladesäulen im öffentlichen Raum lassen sich sicher im Regen benutzen, DC-Ladestationen ebenso wie AC-Ladestationen. 

E-Auto und Hochwasser – was ist zu beachten?

Ein heftiger Wolkenbruch kann Straßen schnell unter Wasser setzen. Batterie und Elektromotor eines Elektroautos sind gut gegen das Eindringen von Wasser abgedichtet. Es besteht keinerlei Stromschlaggefahr für die Insassen oder Personen in der Umgebung, da die Systeme bei Wassereinwirkung oder Beschädigung automatisch abgeschaltet werden. 

Wenn überhaupt, kann die Umgebung während starker Unwetter und Hochwasser gefährlich werden. Unsichtbare Hindernisse unter der Wasseroberfläche wie Schlaglöcher, umgestürzte Pfosten und offene Kanaldeckel können schwere Schäden am Unterboden des Fahrzeugs verursachen. Wenige Zentimeter Wasser sind für langsame Durchfahrten unkritisch, doch tiefer überflutete Abschnitte solltest du meiden. 

Steht das Wasser am Stellplatz höher als die Unterkante der Karosserie? Dann unternimm keinen Startversuch. Denn Elektronik und Ladeinfrastruktur sind für solche Extrembelastungen nicht ausgelegt. Wenn das E-Auto noch an einer Ladestation angeschlossen ist, wurde der Ladevorgang möglicherweise schon automatisch beendet. Am besten handelst du in diesem Fall nicht selbst und ziehst eine Fachwerkstatt oder den Pannendienst hinzu. 

Ist das Laden bei Gewitter gefährlich?

Ein Außenaufenthalt bei Gewitter ist generell riskant. Die Ladeinfrastruktur ist gut geschützt, doch starte oder beende das Laden des E-Autos nicht gerade während eines Unwetters. 

Ein direkter Blitzeinschlag in Fahrzeug oder Ladestation ist selten. Häufiger sind Blitzeinschläge in der Nähe, die starke Überspannungen in der Umgebung produzieren. Öffentliche Ladesäulen verfügen über diverse Schutzeinrichtungen, zu denen FI-Schalter und Überspannungsschutz gehören. 

Bei einer Hausinstallation stellen der Leitungsschutzschalter und der FI-Schutzschalter die Basis der elektrischen Absicherung dar. MENNEKES Ladestationen wie die Wallboxen unserer AMTRON® 4You Serie enthalten neben einem Fehlerstromschutzschalter und einem Leitungsschutzschalter eine DC-Fehlerstromerkennung und sind damit serienmäßig umfassend abgesichert. Damit bist du in puncto E Auto laden bei Gewitter umfassend abgesichert. 

Was passiert bei einem Blitzeinschlag?

Ein Blitzeinschlag erzeugt enorme Spannungen von mehreren hundert Millionen Volt und Ströme bis zu 100 000 Ampere. Für die Insassen eines E-Autos besteht dennoch keine Gefahr, denn die Karosserie leitet den Blitzstrom über die metallische Hülle in den Boden ab. Auch die Hochvoltbatterie ist Teil dieses geschützten Systems. 

Trotzdem können empfindliche elektronische Komponenten Schaden nehmen. Ein direkter Blitzeinschlag ins Elektroauto ist jedoch sehr selten. Die meisten Teilkaskoversicherungen decken sowohl Schäden durch Blitzschlag als auch Überspannungsschäden ab. Und Wallboxen sowie Ladesäulen lassen sich über die Wohngebäudeversicherung gegen Naturgefahren wie Blitzschlag absichern. 

Sind E-Autos bei Unwetter genauso sicher wie Verbrenner?

Ja, tatsächlich sind Elektroautos bei Unwetter genauso sicher wie Verbrenner. Das Hochvoltsystem im Fahrzeug ist isoliert und schaltet sich bei Fehlern automatisch ab. Der Schutz vor Blitzschlag besteht für E-Autos ebenso wie für Verbrenner. Solange Fenster und Türen geschlossen sind, besteht keine Gefahr für die Insassen. Technische Schäden sind zwar möglich, aber eine Brandgefahr ist dank moderner Schutzsysteme minimal. 

Verbrenner sind beim Durchfahren überfluteter Straßenabschnitte sogar anfälliger. Wenn Wasser in den Ansaugtrakt gerät, erleidet der Verbrenner einen sogenannten „Wasserschlag“. Dieses Risiko entfällt beim Elektroauto vollständig. Allerdings können bei beiden Antriebsarten elektronische Steuergeräte durch eindringendes Wasser beschädigt werden. 

Tipps für sicheres Laden bei Unwetter

Ladestecker, Kabel und Anschlüsse sind wasserdicht. Du kannst bei Regen also ganz normal laden. 

Trockne deine Hände vor dem Einstecken oder Abziehen des Ladesteckers. So hast du besseren Halt. 

Verstaue dein Kabel nach dem Ladevorgang wieder sorgfältig, um es vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. 

Stecke Kabel während eines Gewitters nicht ein- oder aus. Nutze stattdessen die Smartphone-App oder ein Smarthome-System zum Beenden des Ladevorgangs. 

Überdachte Standorte bieten den besten Schutz. Eine Garage ist dabei besser gegen Schlechtwetter und Blitzschlag geschützt als ein freistehender Carport. 

Fazit

Bei umsichtigem Verhalten bleibst du auch bei Unwetter jederzeit elektrisch mobil. Das Laden eines Elektroautos stellt auch bei starkem Regen keine Gefahr dar, denn die Ladeinfrastruktur ist robust und spritzwassergeschützt konstruiert. Unterwegs bist du im E-Auto vor Blitzeinschlägen gut geschützt. 

Beim Thema Hochwasser ist wie bei jedem anderen Fahrzeug jedoch auch mit dem E-Auto Vorsicht geboten, da überflutete Straßen und Stellplätze mit Gefahren verbunden sind. Fordere im Zweifel den Pannendienst oder anderes Fachpersonal an. 

Weitere Infos zum Thema E-Auto laden
Ein Mann zeigt einem Kind den Stecker eines Elektroauto-Ladekabels.

Welche Ladestecker und Ladekabel für E-Autos gibt es?

Notladen, Normalladen oder Schnellladen – je nachdem wo und wie geladen werden soll, braucht es das passende Kabel und den richtigen Stecker. Wir erklären dir den Unterschied zwischen Typ 2- und CCS-Stecker.

Ladestecker für E-Autos
Nahaufnahme eines Auto-Displays, das den Ladezustand eines Elektrofahrzeugs mit 37% und eine verbleibende Reichweite von 129 km anzeigt.

Wie lange lädt ein E-Auto?

Die Ladegeschwindigkeit eines Elektrofahrzeugs hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend sind dabei die Ladeleistung der Ladestation, die Batteriekapazität des Fahrzeugs, das verwendete Ladeprotokoll und der Zustand der Batterie.

E-Auto Ladedauer
Person steckt Typ 2 Stecker in ein Elektroauto

Plug and Charge: Laden ohne Umwege

Mit Plug and Charge wird das Aufladen deines Elektrofahrzeugs so einfach wie nie zuvor. Du brauchst keine Ladekarten oder Smartphone-Apps mehr. Verbinde einfach dein E-Auto mit der Ladestation und der Ladevorgang startet automatisch!

Plug and Charge