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Solaranlage

E-Auto mit Sonnenenergie laden

PV-Überschussladen ist für Hauseigentümer eine clevere Methode, ihr Elektrofahrzeug mit selbst erzeugtem Solarstrom aufzuladen.

Was ist PV-Überschussladen?

Wenn es darum geht, das Elektrofahrzeug zu Hause aufzuladen und dabei auf erneuerbare Energiequellen zu setzen, stehen Eigenheimbesitzer vor einigen Herausforderungen. Die richtige Balance zwischen Effizienz, Kosten und Klimaschutz zu finden, kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Doch mit der Nutzung von Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) und dem PV-Überschussladen gelingt genau das.

Wie funktioniert PV-Überschussladen?

PV-Überschussladen ist für Hauseigentümer eine clevere Methode, ihr Elektrofahrzeug mit selbst erzeugtem Solarstrom aufzuladen. Wenn die PV-Anlage auf dem Dach mehr Strom erzeugt, als gerade im Haushalt verbraucht wird, dann kann der Überschuss auch zum Aufladen des E-Autos genutzt werden, anstatt einfach ins Netz eingespeist zu werden. Der Solarstrom wird da verbraucht, wo er entsteht.

Die Kombination von E-Auto und PV-Anlage kommt Mensch und Klima zu gute. Hauseigentümer maximieren dadurch die Eigenverbrauchsquote ihrer Solaranlage und reduzieren gleichzeitig ihre Abhängigkeit vom Netzstrom und die Betriebskosten ihres E-Autos. Weil das E-Auto mit Solarstrom vom Dach anstatt mit Kohle- und Atomstrom aus dem öffentlichen Netz aufgeladen wird, verringert sich außerdem der ökologische Fußabdruck.

Manuelles Solarladen per Knopfdruck

Die einfachste Variante des PV-Überschussladens ist das manuelle Solarladen, das den Eigenverbrauch von Solarstrom um bis zu 10 Prozent erhöhen kann – erfordert aber auch ständige Überwachung, um eine hundertprozentige Überschussladung zu erzielen. Mit einer manuellen Steuerung an ihrer Wallbox bestimmen Hauseigentümer selbst, wann sie ihr E-Auto solarladen wollen.
Wenn der Wechselrichter der PV-Anlage einen Stromüberschuss anzeigt, können sie per Knopfdruck über eine Smartphone-App oder direkt an der Wallbox den Ladevorgang starten. Fast alle Wallboxen sind für das manuelle PV-Überschussladen geeignet.  

Einen großen Vorteil bietet eine Wallbox mit einer dynamischen Phasenumschaltung, die zwischen dem 1- und 3-phasigem Laden umschalten kann. 3-phasig angeschlossene Wallboxen können das Fahrzeug mit einer Mindest-Ladeleistung von 4,2 kW versorgen, vorausgesetzt, das Fahrzeug unterstützt ebenfalls das 3-phasige Laden. Bei Überschussleistungen unter 4,2 kW wird bei dieser Konstellation Energie aus dem Netz gezogen. 1-phasig angeschlossene Wallboxen bzw. ladende Fahrzeuge können schon ab einer min. Ladeleistung von 1,4 kW laden. Erst bei geringeren Überschussleistungen wird Energie aus dem Netz gezogen.

Mann nimmt Kabel von der Wallbox ab

Dynamisches PV-Überschussladen mit externem Zähler

Diese Methode bietet eine bequeme Möglichkeit, das Elektroauto aufzuladen, ohne ständig die Solaranlage und die Wallbox im Blick behalten zu müssen. Hierbei gibt es einen separaten, externen Zähler am Hausanschluss und eine Wallbox, die den Zähler genau ausliest. Die Wallbox „analysiert“ über den externen Zähler permanent den Energieverbrauch und steuert sich dann selbst. Sobald ein festgelegter kW-Grenzwert überschritten und genügend Solarstrom verfügbar ist, weist die Wallbox den Stromüberschuss dem E-Auto automatisch zu und startet die Ladung. Dazu muss lediglich der Lademodus Solarladen am Ladepunkt aktiviert werden. 

Ein weiterer Vorteil: Das PV-Überschussladen mit externem Zähler ist ohne Heim-Energiemanagementsystem (HEMS) möglich und völlig unabhängig vom Hersteller der PV-Anlage. Diese Lösung ist in der Regel auch kostengünstiger als eine Lösung mit HEMS, es sei denn, das HEMS ist schon vorhanden.

Überschussladen mittels HEMS und intelligenter Wallbox

Ein Heim-Energiemanagementsystem (HEMS) und eine intelligente Wallbox können die Effizienz des PV-Überschussladens weiter steigern und den Eigenverbrauch um bis zu 30 Prozent erhöhen. Das HEMS analysiert kontinuierlich den Energieverbrauch im Haushalt und den erzeugten Solarstrom. Die Steuerung der Wallbox erfolgt automatisch über eine Schnittstelle, die mit dem übergeordneten HEMS verbunden ist.
Unter Berücksichtigung des verfügbaren Stromüberschusses wird die Ladeleistung des E-Autos permanent angepasst. Der Hauseigentümer kann dafür auch eigene Regeln über das HEMS erstellen und beispielsweise bestimmen, ob zuerst ein Stromspeicher oder das E-Auto aufgeladen werden soll. Bei Bedarf, z. B. bei schlechtem Wetter oder wenn es schnell gehen soll, kann Netzstrom auch zugekauft werden, um die gewünschte Ladeleistung zu erreichen.

E-Auto über Pufferspeicher solarladen

Wer absolut unabhängig von Tageszeit, Wetterlage und anderen Stromverbrauchern im Haushalt das E-Auto laden will, der braucht neben einem HEMS einen Energiespeicher. Damit können Hauseigentümer überschüssigen Solarstrom zwischenspeichern und später – zum Beispiel abends oder bei wenig Sonne – zum Laden ihres E-Autos verwenden.

Der Nachteil: Die Kapazität des Stromspeichers im Haus muss relativ groß sein, damit die Batterie des E-Autos zumindest von 30 auf 80 Prozent aufgeladen werden kann. Das kostet dementsprechend viel. Rund 1000 Euro pro kWh sind nötig. Hinzu kommt, dass das Laden und Entladen eines Stromspeichers nicht verlustfrei ist. Am effizientesten ist es daher, dass E-Auto ohne den zwischengespeicherten Strom zu laden.

Was benötigt man für PV-Überschussladen?

Um PV-Überschussladen in der komfortabelsten Variante erfolgreich umzusetzen, benötigen Hauseigentümer folgende Komponenten:

1. PV-Anlage

Das Herzstück des Systems ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Sie erzeugt den Solarstrom, der für das Laden des Elektroautos verwendet wird.

2. Wallbox

Eine spezielle Wallbox ist erforderlich, um das Elektrofahrzeug sicher und effizient aufzuladen. Für das PV-Überschussladen verfügt sie über die notwendigen Schnittstellen zum HEMS oder kann mit einem separaten, externen Zähler gekoppelt werden.

3. Wechselrichter

Der Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom der PV-Anlage in Wechselstrom um, den Hausbewohner im Haushalt und für das Laden ihres E-Autos nutzen können.

4. HEMS

Ein Heim-Energiemanagementsystem (HEMS) überwacht und steuert den Energiefluss im Haus. Es sorgt dafür, dass der Überschussstrom effizient genutzt wird.

5. Speicher

Ein Energiespeicher, wie zum Beispiel eine Batterie, ermöglicht es, überschüssigen Solarstrom zu speichern und später zu verwenden, wenn die Sonne nicht scheint.

Lohnt sich PV-Überschussladen, um ein E-Auto zu laden?

Die Frage nach der Rentabilität hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Größe der PV-Anlage, Kosten für HEMS und Speicher sowie das Verhältnis von Stromkosten und Eigenverbrauch. Auch mögliche Ladezeiträume spielen eine Rolle. Während Zweitwagen auch tagsüber geladen werden können, sind E-Autos von Berufspendlern oft erst abends oder nachts zum Laden zu Hause.

Die Investition lohnt sich vor allem dann, wenn die Hausbewohner mit ihrem Eigenverbrauch mehr sparen als mit der EEG-Einspeisevergütung für überschüssigem Strom. Und das ist bei den aktuellen Strompreisen der Fall. Außerdem gibt es Förderungen von Städten, Landkreisen und Bundesländern. Die Fördermittel aus dem KfW-Förderprogramm „Solarstrom für Elektroautos“ (KfW 442) für den Kauf einer PV-Anlage mit Stromspeicher und Wallbox sind zwar 2023 schon ausgeschöpft worden, zukünftig werden aber sicherlich wieder neue Förderprogramme aufgelegt.

Wie groß muss eine PV-Anlage sein, um ein E-Auto zu laden?

Die benötigte Größe der PV-Anlage hängt vom Energiebedarf und dem Ladeverhalten des Elektroautos ab. Handelt es sich bei dem E-Auto beispielsweise um einen Zweitwagen, der auch tagsüber geladen werden kann, dann reicht eine kleine PV-Anlage ohne Stromspeicher aus. Bei Berufspendlern ist hingegen eine größere PV-Anlage und unter Umständen ein Stromspeicher notwendig, damit das E-Auto auch abends und nachts aufgeladen werden kann.

Eine grobe Faustregel besagt, dass eine PV-Anlage eine zusätzliche Leistung von 1,7 kWp bieten muss, damit ein E-Auto 10.000 Kilometer im Jahr zurücklegen kann. Sollen 15.000 Kilometer pro Jahr gefahren werden, dann sind es schon rund 2,5 kWp. Bei einer PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von 10 kWp beträgt der jährliche Stromertrag realistischerweise 8000 kWh. Verbraucht das E-Auto mit einer jährlichen Kilometerleistung von 10.000 Kilometern rund 2.000 kWh, bleibt für einen 4-Personen-Haushalt immer noch mehr als genug Strom übrig. Der durchschnittliche Stromverbrauch beträgt nämlich 4.000 kWh im Jahr.

Solaranlage

Worauf muss man achten, wenn man seine PV-Anlage nachrüsten möchte?

Wenn Hauseigentümer bereits eine PV-Anlage besitzen und diese um die Möglichkeit des Überschussladens erweitern möchten, sollten sie einen Elektriker oder Fachmann konsultieren. Es muss sichergestellt werden, dass ihre bestehende Anlage ausreichend groß ist oder entsprechend erweitert werden kann.

Kann jede Wallbox PV-Überschussladen?

Grundsätzlich gilt: Jede Wallbox kann mit Solarstrom betrieben werden. Wer ganz sicher gehen will, entscheidet sich für eine Wallbox mit Solarladefunktion, die man gezielt auswählen kann. Optimal ist eine geringe Startladeleistung ab 1,4 kW, damit das E-Auto auch schon bei geringen Mengen an Stromüberschuss einphasig geladen wird. Wallboxen, die nur das Laden mit 7,4 kW oder 11 kW ermöglichen, sind dafür eher ungeeignet.

Für das flexible Solarladen ist das Umschalten zwischen 1- und 3-phasigem Laden bei einer Wallbox wichtig. Damit kann das Fahrzeug schon ab einer Überschussleistung von 1,4 kW geladen werden (gilt für unsere 11 kW Wallbox-Varianten) und auch bei wechselhaftem Wetter oder in Randzeiten. Intelligente Wallboxen mit Überschussladefunktion können die Ladeleistung in Echtzeit an den aktuellen PV-Überschuss anpassen und das E-Auto auch mit Strom aus dem Energiespeicher aufladen.

Wallboxen mit PV-Überschussladen von MENNEKES

Mobil mit der Kraft der Sonne – die Kombination aus eigener Solaranlage auf dem Dach, Wallbox mit Solarladefunktion und Elektroauto ist die nachhaltigste Form der Mobilität. MENNEKES bietet dir verschiedenen Lösungen, den selbst produzierten Strom für dein E-Auto zu nutzen und so den Eigenverbrauch des Stroms aus deiner PV-Anlage zu steigern. Entdecke dafür unsere Wallboxen AMTRON® 4You 300 und AMTRON® 4You 500 und lade komplett „grün“! Bitte beachten: Unsere 22 kW-Variante unterstützt das Umschalten zwischen dem 1- und 3-phasigem Laden nicht.

Fazit

Wer ein E-Auto fährt, benötigt effiziente und nachhaltige Lademöglichkeiten, am besten für Zuhause. Sinnvoll und umweltfreundlich ist es, eine Wallbox mit einer eigenen Photovoltaikanlage (PV-Anlage) zu koppeln, um sauberen Solarstrom zu nutzen und gleichzeitig die Eigenverbrauchsquote der Anlage zu erhöhen. So ist man klimafreundlich mobil und macht sich unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz. Selbst produzierten, überschüssigen PV-Strom für das Laden des E-Autos zu verwenden, anstatt ihn in das Netz einzuspeisen, rentiert sich auch wirtschaftlich, da gekaufter Strom in der Regel teurer ist als die Summe, die man durch seinen Verkauf erhält. Damit sich eine PV-betriebene Wallbox lohnt, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Hier sind auch die Komponenten zu beachten, die du in deinem Zuhause bereits installiert hast. Eine sorgfältige Planung und Auswahl der Wallbox mit den richtigen Schnittstellen und dem passenden Lademanagement ist deshalb entscheidend für eine erfolgreiche Verbindung mit der PV-Anlage.

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